Entwicklung der Trinkwasserversorgung in Hillmicke *)

Von Wolfgang Schneider

*) Der Beitrag wurde in der Ausgabe 3/2017 der "Südsauerland - Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe" des Kreisheimatbundes Olpe anlässlich des Themas "200 Jahre Kreis Olpe" unter dem Titel "Zur Entwicklung der Trinkwasserversorgung in den Dörfern des Kreises Olpe - Das Beispiel Hillmicke" (Seiten 237 - 256) veröffentlicht.

Die Zeitschrift ist für 4,00 € im örtlichen Buchhandel oder in der Geschäftsstelle des KHB im Kreisarchiv Olpe, Westfälische Straße 75, (Tel. 02761/81593) erhältlich.

 

Im Kreises Olpe ist die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser unterschiedlich organisiert. Während in den Städten eigene Stadtwerke die Versorgungsaufgabe erfüllen, wird die Trinkwasserversorgung  in den überwiegend ländlich geprägten Gemeinden entweder durch eigene Gemeindewerke (z.B. Drolshagen und Kirchhundem) wahrgenommen oder durch rechtlich eigenständige Wasserbeschaffungsverbände in der Form der Körperschaft des öffentlichen Rechts in Eigenregie durchgeführt. Letztere beziehen ihr Trinkwasser entweder von den Kreiswerken oder stellen der Bevölkerung Trinkwasser über eigene örtliche Wasseraufkommen zur Verfügung.

In der Gemeinde Wenden ist heute der in 1959 gegründete Wasserbeschaffungsverband Hillmicke (WBVH) der einzige Verband, der das gesamte Spektrum der Wasserversorgung, d.h. die Wasserförderung, die Aufbereitung des Rohwassers zu Trinkwasser, den Betrieb des Rohrnetzes und die Verteilung des Trinkwassers seit mehr als 50 Jahren in eigener Verantwortung ehrenamtlich abdeckt.

Jahrzehntelanger Wassermangel in trockenen Sommern

Die Trinkwasserversorgung in Hillmicke war bis 1960, vor der Erschließung neuer Wasseraufkommen und dem Aufbau einer neuen Infrastruktur vor allem durch eins geprägt:  In trockenen Sommermonaten bestand über Jahrzehnte (!) ein katastrophaler Wassermangel!

Gemeindearchiv Wenden: Akten B 511
Gemeindearchiv Wenden: Akten B 511

So schrieb der Hillmicker Kolonialwarenhändler Peter Brüser zusammen mit zwei weiteren Hillmickern am 02.09.1914 an das damals zuständige Amt Wenden: „Das Wasser des einzigen Brunnens hier in Hillmicke ist seit 8 Tagen nicht mehr zu genießen. Um Trinkwasser muss man förmlich von Haus zu Haus betteln. Könnte es nicht möglich sein, dass jetzt die Wasserleitung in Angriff genommen würde, zumal viele junge Leute ohne Arbeit sind.  Dreiviertel von den Einwohnern sind ohne Wasser, im Namen dieser bitte ich höflichst, unser Gesuch berücksichtigen zu wollen.“ 1)

 

Die ersten bekannten Bestrebungen Hillmicker Einwohner nach dem Bau einer eigenen Wasserleitung gehen bis auf das Jahr 1892 zurück. Damals hatte die Westfälische Provinzial-Feuer-Sozietäts-Direction – Reichs-Bank-Giro-Conto auf Anfrage des Ortsvorstehers Peifer dem für die Versorgung seiner Bürger zuständigem Amt Wenden mitgeteilt, dass „Beihülfen“ für den Bau einer Wasserleitung nur dann gewährt werden, wenn damit eine Verbesserung der Löschwasserversorgung verbunden ist. 2)

Das Gesuch vom 02.09.1914 blieb unerfüllt, denn in einem Leserbrief 3), unterzeichnet mit „Die Ortsgemeinde Hillmicke“ im „Sauerländisches Volksblatt“, 14 Jahre später im Jahre 1928, wird die  Wassernot nochmals eindringlich beklagt. Dort heißt es: „Einen geradezu trostlosen Zustand bilden die Wasserverhältnisse in Hillmicke im Amte Wenden. Dieser Zustand ist inzwischen schon chronisch geworden, denn über 30 Jahre wartet man nun schon auf Abstellung dieser misslichen Verhältnisse. Hillmicke, ein Ort von über 500 Seelen, ist die ganze Sommerzeit hindurch fast ausschließlich auf einen einzigen Brunnen angewiesen.“  

Nur auf dem Grundstück der Schule stand noch ein weiterer intakter Brunnen zur Verfügung, der allerdings „derartig verseucht [ist], dass er mit seiner Jauchenfarbe, den schönsten „Münsterländer Korn“ vortäuscht."

Verwundert fragten sich die Verfasser, warum der nicht im Privateigentum stehende Brunnen noch immer in Betrieb ist, obwohl er bereits vor zwei Jahren vom Kreisarzt verworfen wurde und ein zweckgebundenes Darlehen von 2 500 Mark zur Beseitigung der Missstände zugesagt wurde. 3) 

Der Leserbrief schließt mit resignativer Ironie: „Wann wird endlich der Retter erscheinen, der das Preisrätsel der Wasserversorgung von Hillmicke, insbesondere der Schule, löst? Ist er schon geboren oder sollen wir auf einen anderen warten?“ 

In der Tat hatte der Kreisarzt Dr. Scholand aus Olpe bereits am 16.12.1926 im Schulbrunnen einen „Keimgehalt von annähernd 900 Keimen“ 4) festgestellt und dem Schulrat mitgeteilt, dass der Brunnen nicht mehr benutzt werden darf. 5) Es gab in dieser Zeit in Hillmicke sogar Fälle von Typhusverdacht, die auf die schlechte Beschaffenheit des Trinkwassers zurück geführt wurden. 6) Dr. Scholand vermutete eine in einem Abstand von nur 15 Metern gelegene Abortgrube als Verursacher der Verkeimung.

Die weitere Nutzung des Brunnens, selbst nach dem ausgesprochenen Verbot des Kreisarztes, ist Beleg dafür, wie groß die Notlage gewesen sein muss. 

Das Amt Wenden hatte bereits Jahre zuvor versucht, die Schule an eine vorhandene private Wasserleitung anzuschließen. Die Betreiber der Privatleitung erklärten sich zu einem Anschluss aber nicht bereit, da sie befürchteten, durch die tiefer gelegene Lage des Schulgebäudes in der trockenen Jahreszeit selbst nicht genügend Wasser zu erhalten. 7)

Am 24.01.1927 beschloss die Gemeindevertretung Wenden, die Ortswasserleitung Hillmicke zu bauen. 8)  Dem Amt Wenden war klar, dass die Gemeinde die Kosten zu tragen hatte, „da die Einwohner der Ortsgemeinde fast alle in ärmlichen Verhältnissen lebende Kleinbauern sowie Fabrikarbeiter und Bergleute sind, [und] diese zu den Kosten der Wasserleitung irgendwelche Beiträge nicht leisten [können]. 9) Die Bauausführung sollte als sogenannte „Große Notstandsarbeit“ „unter Zuhülfenahme der produktiven Erwerbslosenfürsorge“ erfolgen.10)

Kreisarzt Dr. Scholand 11) schlug  in einer Notiz vom 05.11.1927 vor, die in einem alten Bergwerksstollen, ca. 300 Meter nördlich des Ortes, auf einer Höhe von 412 Metern gelegene Quelle im „Henschenbüchelchen“ zu fassen. Schon um 1911 hatte man „begonnen nördlich des Feuerteichs NW Hillmicke einen Stollen zu treiben, um dort das nötige Wasser für die Leitung zu erschließen.“ 12) Die Hillmicker waren dabei von der „Beobachtung ausgegangen, daß der Feuerteich unterhalb des Stollens den ganzen Sommerzufluß von dieser Gegend bezogen hat…“ 13) und „die Quelle angeblich niemals versagen soll“. 14) Die „Königliche Geologische Landesanstalt“ ging allerdings bereits in ihrem Gutachten von 1911 davon aus, dass „nicht anzunehmen [ist], daß hier genügend Wasser aufgeschlossen werden wird“ und riet, da man die begonnen Arbeiten nicht abbrechen wollte, den bis dahin vorgetriebenen 25 Meter langen „Versuchsstollen nicht über 50 m hinauszutreiben, wenn bis dahin nicht die Zuflüsse sich ganz bedeutsam vermehrt haben.“ 15)

Bekanntlich versetzt der Glaube Berge. Von 1911 bis 1927 wurde der Stollen in „mühseliger, langer Arbeit“ bis auf eine Länge von 165 Metern in den Berg getrieben. 16)

Von Dr. Scholand wurde wegen der zweifelhaften Ergiebigkeit dieser Quelle empfohlen, ein zweites Wasseraufkommen im „Bussiepen“ (auch „Burgsiepen“ genannt), ca. 800 Meter vom Ort Richtung der Ortschaft Büchen und auf einer Höhe von ca. 350 Meter Höhe gelegen, zu erschließen, wo am 24.10.1927 rund 345 cbm Wasser am Tag gemessen wurden. Im Bereich „Bussiepen“ vermutete die „Königliche Geologische Landesanstalt“ bereits in ihrem früheren Gutachten 17) ein aussichtsreiches Wasseraufkommen.

 

Der 1929/30 erbaute Hochbehälter "Bussiepen" mit einem Fassungs-vermögen von 20 cbm, der bis Mitte der 1960er-Jahre in Betrieb war. Wegen Baufälligkeit wurde er im Jahre 2011 zurückgebaut.   (Gemeindearchiv Wenden: Akten B 512)
Der 1929/30 erbaute Hochbehälter "Bussiepen" mit einem Fassungs-vermögen von 20 cbm, der bis Mitte der 1960er-Jahre in Betrieb war. Wegen Baufälligkeit wurde er im Jahre 2011 zurückgebaut. (Gemeindearchiv Wenden: Akten B 512)

 Mit Vertrag vom 20.06.1929 wurde der Unternehmer Albert Sieler aus Gerlingen auf der Grundlage einer öffentlichen Ausschreibung des Amtes Wenden mit dem Bau der Wasserleitung, der Erstellung des Hochbehälters und dem Bau der Quellfassung im Stollen beauftragt. „Dem Unternehmer [wurde] zur Bedingung gemacht, für den Wasserleitungsbau nur vom Arbeitsamt Olpe überwiesene Erwerbslose [sog. Notstandsarbeiter] zu beschäftigen.“ 18)

 

Nach der Ausschreibung waren neben den genannten Bauwerken für die Herstellung der Ortsleitung unter anderem 2847 m innen und außen asphaltierte gusseiserne Muffenrohre 80 mm sowie 1400 m Hausanschlussleitungen für 65 Häuser und 13 Unterflurhydranten zu verbauen.

 

Am 13.01.1931 nahm das Kulturbauamt Hagen die Wasserleitung und die Bauwerke ab. 19) Die Gesamtkosten beliefen sich auf 52 840 Reichsmark. 20) 

Bereits im Jahre 1935 trat dann das ein, was kommen musste. Insgesamt sieben der höchstgelegenen Häuser in Hillmicke, die nur über den höher gelegenen Stollen versorgt werden konnten, hatten in den Monaten August und September kein Trinkwasser zur Verfügung, da diese Quelle trocken gefallen war 21)

Staumauer der Quellfassung im "Stollen oberhalb des Weihers"  (Gemeindearchiv Wenden: Akten B 512)
Staumauer der Quellfassung im "Stollen oberhalb des Weihers" (Gemeindearchiv Wenden: Akten B 512)

 Dieser Zustand dürfte in den Folgejahren in trockenen Sommern angehalten haben.

Später, im Jahr 1959, im Jahr der Gründung des WBVH  - 29 Jahre nach Inbetriebnahme der Ortswasserleitung - teilte der damalige Verbandsvorsteher Antonius Peifer am 2. Juli  des Jahres der Amtsverwaltung Wenden auf deren Anfrage zur Lage der Wasserversorgung in dem extrem trockenen Sommer mit: „ Die Trinkwasserversorgung unserer Ortschaft ist seit einigen Wochen als katastrophal zu bezeichnen. Alle höher gelegenen Häuser haben nun seit Wochen überhaupt kein Wasser mehr aus unserer Ortswasserleitung bekommen. Die betreffenden Familien sind gezwungen, sich ihr Trinkwasser …. bei dem Brunnen beim Hause Anton Stahl, oder aber bei anderen Quellen im Hillmicketal zu holen.“

 

Der permanente Wassermangel in den Sommermonaten auch nach dem Bau der Ortsleitung verwundert im Nachhinein nicht, wenn man sich die damalige wasserwirtschaftliche Infrastruktur näher betrachtet:

 

Neben den Gewinnungsanlagen „Bussiepen“ und „Stollen oberhalb des Weihers“ war als drittes Wasseraufkommen die Quellfassung „Käsenberg“, die in einem Seitental der Tallage „Bussiepen“ auf in etwa gleicher Höhenlage angeschlossen. Unterlagen über den Bau und Anschluss dieser Quellfassung liegen nicht vor. 

Die damaligen Quellfassungen waren abgemauerte Einfassungen, die nur oberflächennahe Wässer in ca. 2 bis 4 Meter Tiefe über die in einem begrenzten Wassereinzugsgebiet verlegten Sickerrohre sammeln konnten. Die Wassereinspeisung war abhängig von der jeweiligen Niederschlagsmenge und ging in trockenen Sommern, in denen die Vegetation ohnehin einen wesentlichen Teil der Niederschläge für sich beansprucht, auf ein Minimum zurück. Dieser „natürliche“ Rückgang war Hauptursache des sommerlichen Wassermangels.

 

Der in der Gewinnungsanlage „Bussiepen“ vorgeschaltete Hochbehälter mit lediglich 20 m³ Fassungsvermögen konnte mangels ausreichendem Sommerzufluss somit keine Pufferfunktion für untertägige Verbrauchsspitzen übernehmen oder als Vorratsspeicher dienen. Wegen der geografischen Lage war es ohnehin nicht möglich, höher gelegene Häuser von hier aus zu versorgen. Was fehlte, waren vom Niederschlag unabhängige Wasseraufkommen, z. B. in Form von Tiefenbrunnen und ein Sammelbehälter der über der höchsten Bebauung lag.

 

Ende der 1950er Jahre kam erschwerend hinzu, dass der Zustand der inzwischen fast 30 Jahre alten Ortsleitung als inkrustiert, brüchig und unterdimensioniert beschrieben wurde.

 

Im Juli 1959 lieferten die gesamten Anlagen nach verbandsinternen Messungen lediglich rd. 14 cbm Wasser am Tag. Benötigt wurden aber nach Hochrechnungen bei damals 800 Einwohnern, 200 Stück Großvieh und 120 Stück Kleinvieh rd. 67 cbm /Tag.

 

Welche Bedeutung der oben genannte Dorfbrunnen, die vorhandenen dezentralen Hausbrunnen und Leitungsverbünde zwischen mehreren Häusern sowie zentral angelegte Viehtränken bei dieser beachtlichen Unterdeckung in den Trockenzeiten letztlich dabei spielten, kann nachträglich nicht bewertet werden, da keine Messungen vorliegen.

 

An den im Brief von 1914 an das Amt Wenden und Leserbrief von 1928 zitierten, talseits an einem kleinen Bach gelegenen Brunnen („Springer“ genannt), der über Jahrzehnte in Trockenzeiten als Notversorgung diente, erinnert heute nur noch eine im Rahmen der Dorferneuerung (2000/2001) erstellte Nachbildung an der Ecke Poststraße / Rundweg beim Hause Stahl.

 

Der Originalbrunnen existiert nicht mehr. Man fand ihn vermutlich im Rahmen des Ausbaus des örtlichen Straßennetzes in den 1960er Jahren nicht für sonderlich erhaltenswert; war er doch ein Symbol für Mangelzeiten und erinnerte bei jedem Anblick an die vielen mit Wasser gefüllten schweren Zinkeimer und Milchkannen, die von dort aus mit Mühe und teilweise über weite Strecken zu den höher gelegenen Häusern geschleppt werden mussten.

 

Erschließung neuer Wasseraufkommen als Voraussetzung für die Gründung des WBVH

Nach der jahrzehntelangen sommerlichen Wasserknappheit waren sich die Bewohner Mitte der 1950er Jahre einig, mit dem Bau einer zentralen Trinkwasseranlage für Hillmicke und Wendenerhütte dem Mangelzustand endgültig ein Ende zu setzen.

 

Nach den Ergebnissen des Gutachtens der „Königliche Geologische Landesanstalt“ aus dem Jahre 1911 stand fest, dass nur das nördlich der Ortslage Hillmicke gelegene Hillmicketal, in dem der Ort im Mittelalter vor der Umsiedlung in die heutige Tallage des Hakemicke-Baches gelegen haben soll 22), genügend Wasser für eine nachhaltige Versorgung erbringen kann.23)

 

Die bisherigen drei  Quellfassungen sollten nach Erschließung neuer Wasseraufkommen wegen ihrer mangelnden Möglichkeit für den Anschluss an einen Sammelbehälter aufgrund ihrer ungünstigen geografischen Lage aufgegeben werden, aber auch deshalb, weil die Wasserqualität hygienisch nicht unbedenklich war.

 

Aus diesem Grunde wurden in 1957 im Rahmen einer Erkundung an drei Stellen im Hillmicketal insgesamt 356 Meter Schürfgräben mit einer Tiefe von 2,0 bis 4,0 m sowie 80 m³ Felsgestein ausgehoben. Über 3 Messstellen wurde die Ergiebigkeit des Wasseraufkommens gemessen, aufgezeichnet und Proben für Wasseruntersuchungen entnommen. Der endgültige Ausbau sollte von der Ergiebigkeit des jeweiligen Wasseraufkommens abhängen.

 

Die Schürfgräben wurden für die Quellfassung „Heilige Wende“ und für eine Entnahme aus dem „Schörrenberg“(auch „Schörmerich“ genannt)- Bach, der zu Reservezwecken in einem zweiten Bauabschnitt erschlossen werden sollte, angelegt.

 

Das ausgehobene Felsgestein wurde aus dem Eingangsbereich des seit langer Zeit aufgelassenen Stollens im Hillmicketal entnommen, da eine Einstiegsmöglichkeit zum Stollen verschüttet war.

 

Der mehr als 30 Meter lange Stollen war als Erkundungsstollen angelegt, um festzustellen, ob das Bergmassiv „In der Steinkuhle“, ähnlich wie Lagen südlich von Hillmicke, Erzgänge enthält.

Geplanter, nicht realisierter Stau des "Schörmerich"-Baches im Hillmicketal (WBVH)
Geplanter, nicht realisierter Stau des "Schörmerich"-Baches im Hillmicketal (WBVH)

Für die Nutzung des „Schörrenberg“-Bachs war geplant, den Bach etwa 400 m unterhalb des Quellgebietes zu stauen, dort Schotter einzubringen und auf dem Grund Sickerrohre zu verlegen. Das so grob gereinigte Wasser sollte dann unterhalb des Staus in einem mit einer Filterkiesschicht aufgefüllten Becken einer weiteren Reinigungsstufe unterzogen werden und über das natürliche Gefälle in das talseits geplante Pumphaus geleitet werden. Für die Reinigung des Beckens (Rückspülung) war in der Nähe des Staus ein Wasser-Sammelbehälter mit 10 m³ Fassungsvermögen vorgesehen.

 

Das Hygiene-Institut des Ruhrgebiets in Gelsenkirchen, das mit den Wasseruntersuchungen beauftragt war, meldete mit Schreiben vom 18.1.1958 allerdings Bedenken an, ob das geplante Verfahren „eine sichere Gewähr bietet, dass das für die Trinkwasserversorgung gewonnene [Bach-]Wasser stets und unter allen Umständen bakteriologisch einwandfrei“ bleibt.

Wegen der grundsätzlichen Bedenken und der zu erwartenden geringen Schüttung  des Baches in Trockenzeiten hat der Regierungspräsident Arnsberg als Genehmigungsstelle mit Schreiben vom 29.06.1959 und 25.01.1960 verfügt, die weiteren Erkundungsarbeiten für eine spätere Nutzung des Schörrenberg-Bachs einzustellen. Es wurde angeordnet, die Wasseraufkommen „Heilige Wende“, den „Stollen im Hillmicketal“ und den Ausbau der ergiebigen Quellfassung „In der Steinkuhle“, die am Rand des Hillmicketals Richtung der Ortschaft Sassmicke liegt, voran zu treiben.

 

Am 07.04.1959 wurde der WBVH gegründet, nachdem der Regierungspräsident in Arnsberg mit Verfügung vom 13.10.1958 dem vorgelegten Satzungsentwurf zugestimmt hatte.

 

Grundlage der Verbandsgründung war der vom Kreiskulturbauamt in Olpe am 20.02.1958 aufgestellte, vom Wasserwirtschaftsamt Hagen am 8.08.1958 geprüfte und vom Regierungspräsidenten in Arnsberg unter dem 18.09.1958 genehmigte Wasserversorgungsentwurf, der vorgab, die oben genannten Wasseraufkommen zu erschließen.

Ausbauzeichnung des Stollens im Hillmicketal. Das Wasserauf-kommen des ca. 35 m langen Stollens wurde seit 1960 genutzt. Die Außerbetriebnahme erfolgte 2011 aufgrund nachlassender Wasser-qualität. (WBVH)
Ausbauzeichnung des Stollens im Hillmicketal. Das Wasserauf-kommen des ca. 35 m langen Stollens wurde seit 1960 genutzt. Die Außerbetriebnahme erfolgte 2011 aufgrund nachlassender Wasser-qualität. (WBVH)

In der Gründungsversammlung erläuterte der damalige Kreiskulturbaumeister Schulte, dass für die Umsetzung des Projekts einschließlich des Neubaus des Pumphauses und des Hochbehälters „Eichen“ Kosten in Höhe von 454 TDM eingeplant sind. Dafür wurden eine Beihilfe von 227 TDM und ein verbilligtes Darlehen von 80 TDM beantragt. Die restlichen 147 TDM waren verbandsseitig aufzubringen, wovon Eigenleistungen in Höhe von 130 TDM anerkannt werden konnten.

 

Des Weiteren wurde in der Gründungsversammlung darauf hingewiesen, dass die Gemeinde Wenden beschließen wird, das das bisher von ihr betriebene Ortsnetz auf den WBVH übertragen wird.

 

 

Anschluss der neuen Wasseraufkommen nach Gründung des WBVH

 Bis Ende Juli 1959 wurden zwei Sammelschächte im Quellfassungsbereich in der „Heilige Wende“ erstellt. Gefasst wurde ein „rechter“ und „linker Arm“, dessen Wasser dann ab August 1959 über natürliches Gefälle durch eine ca. 1700 Meter lange Leitung längs der zukünftigen Lage des noch zu errichtenden Hochbehälters „Eichen“ in die bestehende Quellfassung „Stollen oberhalb des Weihers“ geführt wurde.

 

Damit konnte die akute Wassernot gelindert werden, da die neue Quellfassung trotz der Trockenheit mit einer Schüttung von 30 m³/Tag das bescheidene Dargebot der alten Quellfassungen anreicherte.

 

In einem schriftlichen „Aufruf und Veranlagung zu den Arbeiten, Erschließung der Quellfassung im Stollen im Hillmicketal und des Hochbehälters auf den Eichen“ rief der damalige Verbandsvorsteher Antonius Peifer alle Hauseigentümer am 03.08.1959 auf, die notwendigen Arbeiten hierfür in Hand- und Spanndiensten sofort auszuführen.

 

Für die Eigenleistungen zur Fertigstellung dieser Projekte wurde seitens des Vorstandes eine Einmalzahlung von 48,00 DM bzw. eine Arbeitsleistung von 24 Stunden je Hauseigentümer festgesetzt. Mit einer 24stündigen Arbeitsleistung galt der Betrag als entrichtet. Im gleichen Jahr wurden die Arbeiten zum Bau des Hochbehälters „Eichen“ und zum Bau des Pumphauses im Hillmicketal vergeben. Im Pumphaus wurden die Wassermengen aus dem „Stollen“ und der Quellfassung „Steinkuhle“ aufgefangen und in den Hochbehälter „Eichen“ gepumpt. Bei dem Pumpvorgang sind 80 Höhenmeter zu überwinden. Parallel wurden in Eigenleistungen – jeder Anschlussnehmer hatte eine Grabenlänge von 40 Metern auszuheben - umfangreiche Rohrgräben mit Hacke und Schaufel für die Wasserhauptleitung in Hillmicke und Wendenerhütte ausgeworfen.

 

Mit dem Anschluss der neuen Wasseraufkommen und dem Bau des ersten Hochbehälters „Eichen“  sowie des  Pumphauses war dann erstmalig und endgültig die Basis für eine nachhaltige und ganzjährig sichere Trinkwasserinfrastruktur durch den WBVH gelegt. Der Hochbehälter „Eichen“ liegt auf einer Höhe von 435 Meter, so dass von dort über eine zentrale Einspeisung jedes in Hillmicke und Wendenerhütte gelegene Haus mit einem ausreichenden Druck versorgt werden kann.

Das in 1959 erstellte neue Ortsnetz umfasste 498 Meter (DN 100) und 6135 Meter (DN 80) an Rohrleitungen.

 Die Sicherstellung einer nachhaltigen Wasserversorgung war für den Verband Anlass genug, im September 1962 ein zünftiges „Wasserfest“ zu feiern, bei dem unter anderem warme Fleischwurst gereicht wurde. Die Sorge um das leibliche Wohl der Mitglieder ist Tradition geworden: noch heute erhält jeder Teilnehmer in der jährlichen Hauptversammlung eine Portion Fleischwurst. 

 

Schrittweiser Ausbau der Speicherkapazität und Sicherung weiterer Wasseraufkommen

 Durch das moderate Wachstum der Einwohnerzahl – Hillmicke zählte in den 60er Jahren vielleicht 300 Einwohner weniger als heute – konnten zusätzliche Wasserbedarfe durch die Erschließung weiterer Wasseraufkommen und den Bau zusätzlicher Betriebsanlagen im Rahmen der Eigenwasserversorgung abgesichert werden, ohne die Bevölkerung und den Verband finanziell zu überfordern:

 

·       In 1969 wurden unmittelbar neben dem Pumphaus aufgrund eines hydrologischen Gutachtens des Geologen Dr. K.-H. Heitfeld aus Olpe der erste Tiefbrunnen (Bohrtiefe 90 m, Ausbautiefe 67 m, Lage der Förderpumpe 48 m) mit einer Mindestschüttung von 35 m³/Tag verbracht, um den in Zukunft ansteigenden Gesamtbedarf sicherzustellen.

 

·      Bereits 5 Jahre später, im Jahr 1974, wurde in der Nähe des Sportplatzes der Tiefbrunnen „Tuckerschlade“ (Bohrtiefe 78 m) mit einer Dauerschüttung von 168 m³/Tag niedergebracht, da es im trockenen Sommer 1971 erneut zu Fehldeckungen kam. Die Bohrung südlich von Hillmicke ist in den Ausläufern des „Vahlberger Gangzuges (Eisenerzvorkommen Romanseck)“ niedergebracht. Diese zweite Tiefenbohrung, die nach Sprache der Geologen auf einer vererzten „Störung“ liegt, war für den Verband ein wahrer Glücksgriff. Mit ihrer Ergiebigkeit deckt sie fast einen gesamten Tagebedarf in unserem Versorgungsgebiet ab und bildet somit einen wesentlichen Grundpfeiler unserer Eigenwasserversorgung.

 

·       Im gleichen Jahr wurde unterhalb des Sportplatzes Richtung Hillmicke ein Sammelbehälter (30 m³ Speichervolumen) mit einer Aufbereitungsanlage erstellt, in der das eisen- und manganhaltige Rohwasser gefiltert und zu Trinkwasser aufbereitet wird.

 

·       Im Jahr 1990 wurde auf der höher gelegenen „Bins“, so der Sammelbegriff für die kleinen Dörfer Büchen, Schwarzbruch und Huppen, die Eigenwasserversorgung aufgegeben. Seit dieser Zeit  liefert der WBVH Trinkwasser über eine Druckerhöhungsanlage im Hochbehälter „Sportplatz“ dorthin.

 

·      Mit der Erschließung des Baugebietes „Auf den Wieden“ in Hillmicke und der Nutzung  vorhandener Baulücken im Versorgungsgebiet wurden in 1996 weitere Wasseraufkommen erschlossen. Diesmal wurden gleich zwei Tiefenbrunnen im „Schörmerich“-Tal niedergebracht. Im Gutachten des Geologischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen vom 30.10.1973 wurde in dem im Hillmicketal gelegenen Seitental weitere Grundwasservorkommen mit einer Ergiebigkeit von allerdings unter 100 m³/Tag vermutet. Der zweite Tiefenbrunnen ist mit einer Schüttung von rd. 90 m³/Tag dabei als kostengünstige „Zugabe“ zu sehen, da Tiefenbrunnen Nr. 1 nicht die vom Herstellerunternehmen garantierte Mindestschüttung von 48 m³/Tag erbrachte.

 

·      Mit Bezug der Neubauten deckte die Speicherkapazität der Hochbehälter „Eichen“ und „Sportplatz“ mit insgesamt 130 m³ netto (180 m³ Gesamtspeicherkapazität abzüglich 50 m³ Feuerlöschreserve) weniger als einen Tagesbedarf ab, so dass seitens des Kreises Olpe als Aufsichtsbehörde ein Zubau gefordert wurde. Die Verbandsversammlung entschied in 1990, Nähe des Sportplatzes neben dem bestehenden Hochbehälter einen weiteren Hochbehälter zu erstellen (100 m³ Speichervolumen, Erstellungskosten ca. 130 T€).

 

 

Anpassung an klimatische Veränderungen

Mit Beginn des neuen Jahrtausends machten sich erstmals klimatische Veränderungen bemerkbar, die in dieser Ausprägung bisher nicht beobachtet wurden:

 

Ab 2003 traten in kurzen Abständen Sommer mit langen Trockenperioden ohne nennenswerte Niederschläge und höheren Temperaturen auf mit der Folge, dass sich die Schüttung aus den Quellfassungen „Heilige Wende“ und „Steinkuhle“ und des „Stollens im Hillmicketal“ über Wochen auf einen Bruchteil der durchschnittlichen Tagesschüttung reduzierte und somit im Sommer mit erhöhtem Wasserbedarf keinen nennenswerten Beitrag für eine sichere Wasserversorgung leisten konnten.

 

Um das Rohwasseraufkommen in den Sommermonaten zu stärken, wurde in 2007 der Tiefenbrunnen „Käsenberg“ niedergebracht, der nach Erkenntnissen des „Geologischer Dienst NRW“ (Schreiben vom 23.01.2007) auf der gleichen westlichen Störungslinie verläuft wie der Tiefenbrunnen Tuckerschlade. Der Brunnen mit einer Schüttung von ca. 5 m³/Stunde fällt allerdings im Dauerbetrieb stark zurück.

 

Im gleichen Zeitraum wurde verstärkt das Phänomen der Starkregenfälle beobachtet, ebenfalls mit gravierenden Auswirkungen auf die Quellfassungen. Die trockenen, mit Schotter befestigten Waldwege waren nicht mehr in der Lage, die innerhalb kürzester Zeit fallenden hohen Niederschlagsmengen aufzunehmen.  Das mit Steinmehl und Schwebstoffen durchsetzte abfließende Regenwasser gelang somit in die Sickerleitungen der Quellfassungen und in den Stollen, da das überdeckende Erdreich ob der gewaltigen Niederschläge seine Filterfunktion nur noch zum Teil erfüllen konnte.

 

Die Wasserqualität der Quellfassungen und die des Stollens verschlechterte sich durch die eingetragenen Schwebstoffe in zunehmendem Maße. Insofern war es nur konsequent, dass das Gesundheitsamt Olpe auf die Schließung der zwei Quellfassungen und des Stollens drängte, die dann in 2011 endgültig vom Netz genommen wurden.

 

Rund 50 Jahre nach Erschließung der oberflächennahen Wasseraufkommen im Hillmicketal stand der WBVH wieder vor der Herausforderung, neue Wasseraufkommen zu erschließen, um die entstandene Lücke zu decken.

 

Durch die Sanierung des Tiefenbrunnens „Steinkuhle“ bereits in 2010, dessen Bohrung offensichtlich ein „Krümmung“ aufwies, da die ca. 1,50 m lange Förderpumpe nur auf eine Tiefe von 48 m abgesenkt werden konnte, gelang es, den bisher nicht erreichten Teil der unteren Wassersäule des Brunnens bis zum Bohrgrund in 98 Meter Tiefe nutzbar zu machen. Die tägliche Schüttung erhöhte sich von 35 m³/Tag auf 96 m³/Tag ohne Leistungsabfall im Dauerbetrieb.

 

Durch den in 2011 niedergebrachten Tiefenbrunnen „Henschenbüchelchen“, der auf einer östlichen Störungslinie auf einem Höhenrücken in der Nähe des Hochbehälters „Eichen“ gebaut wurde und eine Schüttung von rd. 70 m³/Tag erreicht, wurden die noch fehlenden Mengen der Quellfassungen und des Stollens kompensiert.

 

Stand der Trinkwasserversorgung heute

Die Zeiten, in denen jeder trockene Sommer durch Wasserknappheit geprägt war, gehören seit langem der Vergangenheit an.

 

Aber: Die jahrzehntelange sommerliche Mangel unserer wichtigsten Lebensgrundlage hat das Verhältnis der Hillmicker zu ihrer Wasserversorgung nachhaltig geprägt. So ist es nicht verwunderlich, dass ältere Mitmenschen, die die Notlage in trockenen Sommern miterlebt haben, heute noch besorgt fragen: „Halen mi dittjohr et Water?“          

 

Dem WBVH steht heute aus den 6 Tiefenbrunnen eine ausreichende Wassermenge zur Verfügung.

 

Das geförderte Rohwasser wird in 2 der 3 Hochbehälter in Filterkammern, die mit mineralischem Filtermaterial gefüllt sind, verrieselt und in 3 Wasserkammern mit einem Füllvolumen von insgesamt 280 cbm gespeichert, bevor es über ein rd. 14 km langes Hauptleitungsnetz an die ca. 1400 Einwohner in Hillmicke, Wendenerhütte sowie Büchen, Schwarzbruch und Huppen verteilt wird. Die jährliche Abgabe liegt heute bei durchschnittlich 50 000 m³/Jahr.

 

Gemäß der aktuellen Trinkwasserverordnung wird durch die Untersuchung von vier Netzproben, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten erfolgen, nachgewiesen, dass das Wasser den Anforderungen der Verordnung entspricht.

 

Unser Trinkwasser ist mit einem Anteil von deutlich weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter dem Härtebereich „weich“ nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz (WRMG) zugeordnet. Kaffee- und Teetrinker wissen diese Eigenschaft besonders zu schätzen.

 

In der jährlich stattfindenden Verbandsversammlung, an der erfreulicherweise immer viele Verbandsmitglieder aktiv teilnehmen, werden neben aktuellen Themen etliche Maßnahmen diskutiert und beschlossen, die weit in die Zukunft reichen. Die nachhaltige Sicherstellung der Trinkwasserversorgung durch Erneuerung, Ausbau und Verbesserung der Infrastruktur bleibt nach wie vor die zentrale Zukunftsaufgabe unseres Wasserbeschaffungsverbandes.

 

In 2016 haben wir – nach einer intensiver Planung und umfangreichen Informationen an unsere Mitglieder über die technischen Zusammenhänge, eventuellen Alternativen und insbesondere natürlich über die Finanzierung – die renovierungsbedürftige Wasserkammer des als Zwischenspeicher dienenden Pumphauses aus 1960 in der Steinkuhle für rd. 66 T€ saniert.

 

Über unsere Internetseite www.wbv-hillmicke.de bieten wir unseren Mitgliedern und interessierten Besuchern ein breites und aktuelles Informationsspektrum zu allen Themen rund um unsere Wasserversorgung und unseren Verband.

 

 

Was bringt die Zukunft?

In 2018 wird der überwiegende Teil der langfristigen Altdarlehen, die in der Vergangenheit für den Hochbehälterneubau „Sportplatz II“ und den Ausbau der Tiefenbrunnen aufgenommen wurden, getilgt sein. In den Folgejahren stehen dem Verband dann jährlich zusätzliche Mittel in nennenswertem Umfang für die Erhaltung und Erneuerung des Netzes und der wasserwirtschaftlichen Betriebsanlagen als Investition in die Zukunft zur Verfügung.

 

Der Blick in die Vergangenheit zeigt die bewegte Entwicklung der Trinkwasserversorgung des WBVH.

 

Auch zukünftig wird der Verband vor neuen Herausforderungen stehen, die gemeistert werden müssen. Dabei soll die Eigenwasserversorgung kein Selbstzweck sein. Bei jeder größeren Maßnahme in die Wasserförderung und –speicherung muss kritisch hinterfragt werden, ob die Eigenwasserversorgung bei der vorgegebenen Versorgungsstruktur, die durch ein überlanges Netz mit geringer Abgabe geprägt ist, wie bisher eine wirtschaftliche Alternative zum Fremdbezug über die Kreiswerke bleibt.

_________________________________________________________

 

1)       mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde Wenden aus Archiv-Aktenbestand B 511

 

2)       Brief an das Amt Wenden vom 4.2.1893, Journal-No. 6394 A.g., ebenda

 

3)       Stadtarchiv Olpe, Sauerländisches Volksblatt vom 4.11.1928. Der Leserbrief wurde sogar von der überregionalen Presse aufgegriffen. In der in plattdeutscher Mundart verfassten Kolumne „Zank un twiäß diär’t Länd“ eines „Alfrid von Ruiensperg“ in der Westdeutsche Wochenzeitschrift vom 10.11.1928 wurde die Wassernot in Hillmicke aufgenommen und gemutmaßt: „Do schiynt in Gemainde un Amt wuol bestemmt iätwas nit te stemmen, un et wird höggeste Tiyd, dät mol in dit Dunkel löchtet wird“ , Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 512

 

4)       Anmerkung des Verfassers: Bei den Keimen dürfte es sich um Coliforme Bakterien gehandelt haben. Der Grenzwert nach der Trinkwasser-Verordnung (TrinkwV 2001) liegt heute bei 0 Einheiten je Milliliter

 

5)       Brief des Kreisarzt Olpe an die Regierung, Abteilung für Kirchen- und Schulwesen in Arnsberg, Tgb.Nr. 1771, vom 16.12.1926, Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 512

 

6)       Amtmann Wiemers: „Bericht über die volkswirtschaftliche Bedeutung der Anlage einer Wasserleitung in Hillmicke“  vom 29.07.1927, Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 512

 

7)       Brief des Amtes Wenden ,Tgb.Nr. I 116, vom 28.01.1927 an den Landrat in Olpe, Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 512

 

8)       Ebenda

 

9)       „Bericht über die volkswirtschaftliche Bedeutung der Anlage einer Wasserleitung in Hillmicke“  vom 29.07.1927, a.a.O.

 

10)    ebenda

 

11)    Vermerk des Kreisarztes Olpe (Tgb.-Nr. 1694) vom 5.11.1927, Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 512

 

12)     „Gutachten über die Wasserversorgung von Hillmicke, Amt Wenden, Kreis Olpe“ durch die „Königliche Geologische Landesanstalt“ Berlin vom 24.11.1911, Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 511

 

13)    Ebenda

 

14)    Vermerk des Kreisarztes, a.a.O.

 

15)    Gutachten der „Königliche Geologische Landesanstalt“, a.a.O.

 

16)    „Bericht über die volkswirtschaftliche Bedeutung der Anlage einer Wasserleitung in Hillmicke“  vom 29.07.1927, a.a.O. In der öffentlichen Ausschreibung der Gemeinde Wenden betreffend die Ausführung der Wasserleitung Hillmicke in 1929, Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 512, findet die Ausbaulänge ihre Bestätigung. Ausgeschrieben wurde unter „Sonderaufschlag No. 1 Stollenanlage: „165 m Stollen zu reinigen, die Sohle zu ebnen, mit Gefälle nach einer Seite aufzuarbeiten und min 15 cm tiefe Rinne für den Wasserabfluss herzustellen“

 

17)    Gutachten der „Königliche Geologische Landesanstalt“, a.a.O.

 

18)    Öffentlichen Ausschreibung der Gemeinde Wenden betreffend die Ausführung der Wasserleitung Hillmicke in 1929, a.a.O.

 

19)    Vermerk des Amtes Wenden vom 13.01.1931, Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 513

 

20)    Schreiben des Bürgermeisters des Amtes Wenden an den Vorsitzenden des Kreisausschusses Olpe vom 06.09.1934 (Tgb No III 588 i), Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 512

 

21)    Schreiben des Bürgermeisters des Amtes Wenden an den Vorsitzenden des Kreisausschusses Olpe vom 17.06.1935 (Tgb No III 1652), Gemeinde Wenden, Archiv-Aktenbestand B 514

 

22)    Fritz Wiemers: Heimatbuch des Amtes Wenden (o.J.), Seite 395

 

23)    Gutachten der „Königliche Geologische Landesanstalt“, a.a.O.

 

24)    Anlage zur Öffentlichen Ausschreibung der Gemeinde Wenden betreffend die Ausführung der Wasserleitung Hillmicke in 1929, a.a.O.